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Onkel Jimmy, die Indianer und ich

Artur Becker
Onkel Jimmy, die Indianer und ich
Roman

Hoffmann und Campe Verlag

256 Seiten, gebunden
12,5 x 20,5 cm
€  17,95 (D) / sFr 32,80
ISBN 3-455-00432-7
Erscheinungsjahr: 2001


broschierte Ausgabe

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| po ruskij |

Zum Buch:

Artur Becker erzählt die Geschichte einer ost-westlichen Odyssee. Zwei polnische Musiker wollen in Kanada ihr Glück machen. Sie erwarten wahre Wunder von der Großstadt Winnipeg. Nach neun Jahren kehren sie in ihre masurische Heimat zurück.

1984 verlassen Teofil Baker, seine Freundin Agnes und sein Onkel Jimmy Koronko ihr Heimatdorf Rothfließ in Masuren und gehen nach Kanada, "in das gelobte Land, den Himmel auf Erden".
Onkel Jimmy, Anarchist und Philosoph, flieht vor einer sicheren Gefängnisstrafe. Teofil, zu der Zeit sechzehnjährig, träumt von einer Karriere als Musiker. Frank Zappa, dessen Stimme er manchmal in seinem Inneren hört, ist sein Idol und guter Berater in Schwierigkeiten. Das tollkühne Trio vervollständigt Agnes, das "schönste Mädchen in Masuren" und Teofils große Liebe. Sie sucht ein besseres Leben als das im sozialistischen Polen.
Nach neun abenteuerlichen Jahren kehren Teofil und sein Onkel nach Rothfließ zurück, erneut auf der Flucht. Auf ihrem Begrüßungsfest erinnert sich Teofil an seine Kindheit und das Leben im Indianerviertel - der Roman endet dort, wo alles begonnen hat.
"Onkel Jimmy, die Indianer und ich" ist ein Hauch von Hemingway, vermischt mit polnischer Melancholie. Ein Roman, so ausgelassen und unberechenbar wie seine Figuren.

25. Tage der deutschsprachigen Literatur mit Artur Becker

In Klagenfurt hat Artur Becker Ende Juni den Beginn seines zweiten Romans „Onkel Jimmy, die Indianer und ich“ vorgestellt. Die Juroren nach der Lesung:

„Großes Kompliment. Ein genuiner und talentierter Erzähler und ein großer Stoff haben sich hier getroffen.“ (Denis Scheck)

„Gut gelungen, eine bestechende Tom-Sawyer-Geschichte mit Slapstick-Ton.“ (Thomas Widmer)

Und Birgit Vanderbeke, die den Text vorgeschlagen hatte: „Aus der einen Welt abgehauen, in der anderen Welt nichts als Schulden und dazwischen die Weltgeschichte, die solche aussortiert, die nicht kompatibel sind. Onkel Jimmy zum Beispiel mit seinem Kehlkopfgenerator. Oder den Neffen, dem er gezeigt hat, wie man den Hecht fängt. Den Schrecken des Nirgendwohin-Gehörens zeigt Artur Becker an diesen Figuren ebenso wie seine Lust zu leben, ganz ohne System. Lets fejs it. Die beiden sollten es packen.“



Aus Masuren sind sie alle ausgewandert, Onkel Jimmy und Teofil Baker, und nach Masuren kehren sie nach neun Jahren Kanada wieder zurück. Zur Begrüßung gibt es Hecht und Pellkartoffeln, und obwohl sie ›bei den Indianern‹ ihr ganzes Geld verloren haben, verprügelt sie die strenge Oma Genia nicht. Temporeich, farbenprächtig und melancholisch erzählt Artur Becker von Fern- und Heimweh – der ideale Stoff also sowohl für Hin- wie Rückfahrten. (tab)
Marie Claire


Polnischer Blues
Neun Jahre lang haben Teofil und Jimmy aus Polen es im kanadischen Exil ausgehalten. Wegen anhaltender Mietschulden mussten sie ins Indianerviertel Winnipegs ziehen. Alles haben sie versucht, um zu Geld zu kommen: eine Band und einen Schwarzhandel mit Unterhaltungselektronik gegründet, ein Sushi-Restaurant und ein Beerdigungsunternehmen eröffnet. Doch Onkel Jimmy hat immer alles versaut. Wegen ihm ist Teofil auch von der geliebten Agnes verlassen worden. Am Schluss kehren beide nach Polen zurück. Ein quicklebendiger Schelmenroman mit zwei verwegenen Helden, die man trotz allem lieben muss. (wb.)
Metropol (Wil) und Stadtzeitung (Zürich)


Eine Auswanderungsgeschichte. Einmal vom Regen in die Traufe, und dann wieder in den Regen. Ein weitgehend ironisches, satirisches und sehr witzig gemachtes Buch. Masuren heißt eben immer diese Grenze zwischen Deutschen und Polen, wo dann viele Biographien auch umgelogen werden mussten – immer wieder taucht in der Geschichte die Frage auf: Wer ist man eigentlich? Zum Beispiel, als der Ich-Erzähler das Wehrmachtsfoto seines Großvaters im polnischen Klub in Kanada hervorzieht und dadurch einiges auslöst. Es ist ein Roman, der jedes Pathos auf angenehmste Weise entlarvt.
Martin Sander
DeutschlandRadio


Es gibt also auf diesem riesigen Buchmarkt immer wieder Spannendes zu entdecken - und das auch unter den vielen jüngeren Autoren. Der 33jährige Artur Becker zum Beispiel gilt als großes Talent in diesem Bücherherbst. Wie die Hauptdarsteller in seinem Roman "Onkel Jimmy, die Indianer und ich" kommt er aus Masuren. Und wie sein Kollege Wladimir Kaminer lebt er heute in Deutschland und schildert auf komische bis groteske Art und Weise den Zusammenprall zweier Welten.
Deutsche Welle

 

Pressestimmen:

Die Geschichte dieser beiden Traumtänzer, die die ganze Welt auf die Schippe nehmen wollen, erzählt Artur Becker auf poetische und humorvolle Weise.
Joanna Skibinska
WDR5

Die Verpackung in einen Schelmenroman kann und will nicht darüber hinwegtäuschen, dass Immigration, Flucht und Scheitern die zentralen Themen des Werks sind.
Renate Englert
Main-Echo

Drei Bewohner eines polnischen Provinznestes verlassen 1984 ihre masurische Heimat und gehen nach Kanada. Leider finden sie dort nicht ihr erträumtes EI Dorado. Dafür  beschert Artur Beckers neuer Roman „Onkel Jimmy, die Indianer und ich« dem Leser höchst vergnügliche Stunden.
Karin Engler
MDR 1

... er liebt Wodka, Bier und Russenwitze ... Artur Becker, ein betont unprätentiöser und lakonischer Erzähler.
Tanya Lieske
DeutschlandFunk

Ein Buch, in dem sich poetische Illusion und brutale Realität ebenso die Waage halten wie Galgenhumor und Verzweiflung.
Sebastian Domsch
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Die Mischung aus rauer Melancholie und sensitiver Beobachtungsgabe bereitet die reinste Lesefreude.
Hans-Dieter Grünefeld
Buchkultur, Wien

„Onkel Jimmy, die Indianer und ich“ unterhält dank einfallsreicher Details.
Norbert Tefelski
Tagesspiegel

„Erdig.“
Kuno Päffkes
Am Erker

Wunderbar schlitzohrig und mühelos kunstvoll dahingeschwejkter Schelmenroman.
Ira Panic
Hamburger Morgenpost

Hier schreibt ein Könner, der über eine gehörige Portion Mutterwitz und feinen Humor verfügt.
Georg Ahrens
Nordsee-Zeitung, Bremerhaven

Eine bunte Harlekinade, ein modernes Road-Movie in der Tradition des Schelmenromans.
Andreas Burkhardt
tip Berlin

Die abenteuerliche, tragikomische Geschichte eines Fluchtversuchs, die nicht wirklich gelingt.
Susanne Messner
die tageszeitung

Artur Becker vernichtet mit dem ihm eigenen lakonisch-schnoddrigen Grundton jeden Anflug von ästhetischem oder politischem Pathos.
Martin Sander
Deutsche Welle

Ein amüsantes, locker erzähltes Auswanderungsporträt, das, bei allem Humor, auch ernste Themen nicht ausspart.
Ursula Prütz
Schweriner Volkszeitung

„Onkel Jimmy, die Indianer und ich“ ist eine großartige, vor Leben sprühende Huldigung all derer, die sich – ganz gleich in welcher Gegend der Welt – gegenwärtig auf Wanderschaft befinden und dabei dem Leben ihr ganz persönliches Stück Glück abtrotzen wollen.
Christian Cortés
Nordwestradio Bremen

Artur Becker knüpft mit seinem zweiten Roman „Onkel Jimmy, die Indianer und ich“ gleich an mehrere große Traditionen der Erzählkunst ein.
Johannes Schulz
Radio Flora

Artur Becker gehört mit Kaminer oder Terézia Mora in eine Reihe von Autoren, die mit effektvoll-einfachen Mitteln einen enormen kulturellen Assoziationsraum mittransportieren.
Ulrich Rüdenauer
Badische Zeitung

Ein schöner Roman, komisch und melancholisch, saftig, bilderreich und voller irrwitziger Einfälle.
Barbara Kunze
Sylter Spiegel

... wunderbarer Schelmenroman
Ulrich Rüdenauer
Frankfurter Rundschau

Die Rast- und Ziellosigkeit der beiden Helden ist anrührend und höchst unterhaltsam, weshalb man weiterliest (...). Teofil steht für jene rastlosen Europäer, die bei den Völkerwanderungen der Neuzeit ihre Wurzeln verloren haben. Und Becker erweist sich als dankenswert nüchterner, humoriger Chronist ihrer Seelenlage.
Tanya Lieske
DIE WELT

Becker schneidet durchaus ernste Themen an – Exil, Identitätsverlust, Armut, die Umwälzungen in Osteuropa. Doch zugleich gelingt ihm ein größtenteils amüsantes, leicht erzähltes Auswandererporträt zwischen Schnoddrigkeit und Wehmut.
Jan Wagner
Financial Times Deutschland

Es gibt wunderschöne Flüche in diesem Buch.
Hip
die tageszeitung

...erzählt auf heiterste Weise
Cornelia Zetzsche
Bayerischer Rundfunk

Leicht und komisch erzählt
Susann Rehlein
Das Magazin

 

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