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Onkel Jimmy, die Indianer und ich

Das Magazin (Die Lust zu lesen), 09.2001

Alles echt wahr

Von Susann Rehlein

Wo immer Jimmy Koronko seinen Rücken am Türrahmen schabt, ist Polen. Der alte Kauz, der trinkt, schwadroniert und übel riecht, ist mit seinem Neffen Teofil Baker nach Kanada ausgewandert, um viel Geld zu machen, und wird nach ein paar Jahren ohne Geld und mit ungebrochenem Selbstbewusstsein heimkehren nach Rothfließ in Ostpreußen. Artur Beckers Buch »Onkel Jimmy, die Indianer und ich« (Hoffmann und Campe) ist ein ganz klassischer Entwicklungsroman um den Neffen Teofil, ziemlich leicht und komisch erzählt.

Artur Becker reiste nicht kreuz und quer durch Kanada, um für seine Geschichte zu recherchieren. Kanada gibt’s auf Postkarten. Beckers Material sind alte Familiengeschichten plus Selbsterlebtes. Glaubwürdige Figuren – und glaubwürdig sind sie, von Onkel Jimmy über den Indianer Babyface bis zum Pony Crazy Horse – machen diesen Roman authentisch. Naturbeschreibung? Stadtpläne? Hab’ ich nicht vermisst.

© Susann Rehlein
 

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