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Zum Buch:
Männer und Frauen, Grenzgänger und Staatenlose sind die Helden in Artur Beckers neuen Geschichten aus dem Land zwischen
Bartoszyce und New York. „Artur Becker erzählt von Hoffnungen und Desillusionierungen, mitfühlend und mitreißend und immer in größtmöglicher Distanz zum Kitsch.“ Frankfurter Rundschau
Artur Beckers Figuren sind überall und nirgendwo zu Hause: im Zirkuswagen, überm Kino, in Holzhütten, Plattenbausiedlungen und im Seemannsheim. Die achtziger und neunziger Jahre des zwanzigsten
Jahrhunderts haben sie in alle Himmelsrichtungen zerstreut: nach Stopki, Blanki, Rosental, in kleine masurische Dörfer und Städte, oder nach Hamburg und New York. Beruflich Amateure, müssen sie sich
mit List und Humor durchschlagen. Wir begegnen Rudolf, einem alten Holzfäller, der am Lutrysee um sein Haus kämpft, wir treffen die Studentin Natalia, die sich unglücklich in den Gewerkschaftler und
Dissidenten Marek verliebt, und wir lernen den Fensterputzer Rafal kennen, dessen Vater sterben will und einen letzten Wunsch an seinen Sohn hat. Ob in der Heimat geblieben oder emigriert – sie alle
verbindet mit ihrem Ermland – Warmia und Masuren in Polen – Sehnsucht und Fremdheit.Mehr und mehr erweist sich Artur Becker als Chronist der 1989 begonnenen Transformation im Osten und im Westen;
melancholische und humorvolle, verzweifelte und archaische Stimmen – beinahe wie aus einem Märchen – klingen in seinen Geschichten an.
Wandersterne Von allem etwas. New York bis Bartoszyce. Die Protagonisten sind als
masurische Emigranten überall und nirgends zu Hause. Marek, der einen leeren Koffer mit sich trägt, weil er nicht wusste, was er hätte einpacken sollen. Janek, der nach seiner Rückkehr in sein
Heimatdorf die Leiche seiner Mutter ausgräbt, weil er sie lebend nicht mehr zu Gesicht bekam. Und Arek, für den Kartenabreißer der absolute Traumjob ist. Amüsante und zugleich nachdenkliche
Geschichten über Erfolge und Rückschläge auf der Suche nach einem besseren Leben. Amica, Januar 2003
Zwischen Masuren und goldenem Westen Hamburg (dpa) - Grenzgänger zwischen Polen und Deutschland spielen in dem bei Hoffmann und Campe (Hamburg)
erschienenen Erzählungsband «Die Milchstraße» von Artur Becker eine prominente Rolle (224 S., Euro 17,90; ISBN 3-455-00433-4). In einer Geschichte sucht ein entwurzelter Mann, einzig mit
einem Garderobenspiegel und einem leeren Koffer bepackt, einen Schulkameraden auf. Dieser soll Marek einen Pass besorgen, damit er zu seinem Vater nach Bremen ausreisen kann. Doch
der Weg in den Westen führt nur über die Hochzeit mit der jüngeren Schwester des Freundes, denn der Offizier im Passamt stellt die Papiere nur für Verheiratete aus. Die Scheinehe weckt in Marek aber
bald Zweifel, ob er tatsächlich seine Heimat verlassen soll. Der 1968 in Masuren geborene Autor, der 1985 nach Deutschland übersiedelte, beschreibt humorvoll das Lebensgefühl von Polen nach der Wende.
dpa
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Pressestimmen:
Der Pole besäuft sich mit Wodka, den er direkt aus einem Eimer schöpft, danach schlägt er seine Frau oder sie ihn. Vor
allem ist er faul und auf der Suche nach leicht verdientem Geld. Davon erzählt Artur Beckers neuer Erzählband Die Milchstraße, der allem äußeren Anschein zum Trotz ein gutes Buch ist. Sebastian Domsch DIE ZEIT
… die Sprachgewalt des Autors macht das Buch lesenswert. Spannend, sarkastisch, aber nie sentimental lässt Becker seine
Helden erzählen. S.O. Neue Presse
Mit skurrilem Humor erzählt Artur Becker von kantigen Widersprüchen kleinbürgerlicher Lebenskünstler und Hasardeure, die
sinnenfreudig und illusionär der Zukunft hinterher trauern. Hans-Dieter Grünefeld Buchkultur Wien
Beckers Prosa verschmilzt mit der geheimnisvollen Landschaft, von der sie kündet. Frank Schäfer Taz
Die Sprache dieses Erzählers ist wie ein schlichter klassischer Blues, in dem der raue Ton alles zugleich enthält:
Weisheit, Wehmut und Witz. Florian David Nordsee Zeitung
Glücklich unglücklich, so sind Artur Beckers Helden in seinen Erzählungen. KST Die Tageszeitung Berlin
Becker erzählt rasant und mit Witz, in den sich manchmal auch eine Spur Melancholie mischt. Antje Weger Verdener Aller Zeitung
Ein Gewinn für die junge deutsche Literatur ist Beckers schwadronierende Melancholie bereits jetzt. Mathias Schnitzler
… so zärtlich wie Suleyken, so schön erzählt, wie es eigentlich gar nicht mehr Mode ist. Hörzu
Opowiedzieć o zawirowaniach losu z przymrużeniem oka, często z dużą dozą – czarnego niekiedy humoru – to
niewątpliwy atut prozy Artura Beckera. Jego opowiadania są na tyle poprawne, że pozwalają na śmiech i tak dalece niepoprawne, by pobudzić do refleksji. Joanna Skibińska Radio sfb, Berlin
… gefühlvoll und stilvoll Ira Panic Hamburger Morgenpost
Breit empfohlen! Connie Haag ekz-Inormationsdienst
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