Mit dem Schriftsteller Artur Becker und seinem Roman „Das Herz von Cho-pin" beginnt der Hoyerswerdaer Kunstver-ein am jetzigen Freitag, dem 28. August, um 19 Uhr im Schloss Hoyerswerda sein Herbst-Programm. Diese Begegnung ge-hört zu der Reihe „Grenzgänge®", die von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert und vom Funk-Journalisten Mirko Schwanitz moderiert wird. Schriftsteller von interna-tionalem Rang unserer Nachbarländer stel-len sich als „Grenzgänge®" mit neuesten Büchern dem Gespräch mit den Hoyers-werdaer Literaturfreunden. Artur Becker, am 7. Mai 1968 in Bartos-zyce/ Masuren (früher Bartenstein) als Sohn deutsch-polnischer Eltern geboren, lebt seit 1985 in Verden an der Aller, studierte Kulturgeschichte, deutsche Sprach- und Li-teraturwissenschaft. Er lebte in New York und in Italien, davon erzählt er — allerdings stets mit Bezug zu seiner polnischen Hei-mat — in seinem Roman „Onkel Jimmy, die Indianer und ich" und in „Sieben Tage mit Lidia", einer Novelle, die in Venedig ange-siedelt ist. Becker schuf seit 1997 zehn Pro-saarbeiten: Romane, Novellen, Erzählun-gen. Seit 1989 schreibt er ausschließlich in deutscher Sprache.
Die Protagonisten seiner Geschichten leben mit beiden Beinen auf der Erde, sind humorvoll wie der Autor, träumerisch ver-sponnen, voller Pläne und weitschweifen-der Ideen. Sie sind auf der Suche nach menschlicher Nähe, nach Wärme und Zu-neigung. Dabei werden sie gelegentlich auch enttäuscht oder von ihren Gegenspie-lern listig hintergangen. Handlungsstränge bis ins Heute Von Artur Beckers Roman „Das Herz von Chopin" heißt es, er sei „ein urkoMischer Roman über deutsche und polnische Men-talität, über Männerfreundschaft und die Liebe." Mit literarischer Meisterschaft weckt er reale und des Nachdenkens werte Bilder polnischer und deutscher Geschich-te; weckt geistreich und humorvoll neue Sichtweisen auf unsere Zeit, die Welt und das Miteinander der Menschen darauf
Artur Becker baut Brücken zum Ver-ständnis anderer, zu unterschiedlichen Wegen aus der Vergangenheit in die Zu-kunft. Das Miteinander unserer beiden Völ-ker liegt ihm am Herzen. Die Deutsch-Pol-nische Gesellschaft verlieh ihm den „Dia-log"-Preis und die Robert-Bosch-Stiftung den Adalbert-von-Chamisso-Preis. In Hoy-erswerda stellt der Autor seine Romane „Das Herz von Chopin" und „Wodka und Messer — Das Lied vom Ei trinken" in den Mittelpunkt der Lesung und des anschlie-ßenden Gesprächs. Zu diesem Abend sind alle Kunstinteressierten und Literatur-Lieb-haber recht herzlich eingeladen.